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Beitrag vom November 2007

     

Die Stromlieferanten werben damit und in noch stärkerem Maße die Hersteller der entsprechenden Geräte: Heizen mit Strom sei umweltfreundlich und könne Energie sparen helfen. Zwischen 10 und 30 % Strom - so die Firma Vattenfall - könnten mit modernen Nachtspeichergeräten eingespart werden, aber Vattenfall relativiert diese Aussage auf der Stelle; der Vergleich gelte mehr als 30 Jahre alten Nachtspeichergeräten und nicht etwa anderen Energieträgern wie Kohle und Heizöl und er beruhe auch auf Angaben der Hersteller, will sagen: Vattenfall möchte die Hand nicht für die beworbenen 30% ins Feuer legen.

Angesichts ständig steigender Energie- und auch Strompreise allerdings ist heute gut beraten, wer die Investition in eine Stromheizung mit äußerster Skepsis betrachtet. So spricht die Verbraucherzentrale Berlin in einem Artikel vom Oktober 2007 zu diesem Thema von einer Kostenfalle und von finanziellen Abenteuern. Stromenergie, so die Verbraucherzentrale, sei wesentlich teurer als Heizöl oder Erdgas und würde 50% mehr Kohlendioxid in die Atmosphäre pusten.

Wer also vor der Entscheidung steht, eine alte Heizungsanlage zu modernisieren oder eine neue in einem Neubau installieren zu lassen, der sollte sich nicht blindlings auf die Werbeaussagen der Anbieter verlassen sondern besser seinen Rechenschieber zur Hand nehmen und anhand seines bisherigen oder des von seinem Architekten prognostizierten Verbrauchs ausrechnen, welche Kosten mit welchem Energieträger zu erwarten sind.


Es ist sicherlich für den energietechnischen Laien nicht einfach, die zu erwartenden Kosten für Strom- und Öl- oder andere Heizungsarten vorauszuberechnen. Eine gute Berechnungsgrundlage hierfür bietet Ihnen ein Energiegutachten, das aufgrund der baulichen Eigenheiten den Energiebedarf Ihres Hauses feststellt. Wer gerade neu bauen will, wird den Energiebedarf mit dem Bauentwurf von seinem Architekten geliefert bekommen. Für ein schon länger stehendes Haus kann ein solches Gutachten auch in Auftrag gegeben werden. So habe ich Ende 2006 für ein über die Berliner Schornsteinfegerinnung beauftragtes Gutachten 180,- Euro gezahlt. Dafür wurde mir nach Begutachtung vor Ort nicht nur der konstruktionsbedingte Energiebedarf meines Hauses - ausgedrückt in Kilowattstunden - offenbart, mir wurden auch mehrere unterschiedliche Vorschläge zu energiesparenden Modernisierungsmaßnahmen inclusive Rechenbeispielen gemacht.

Der hier genannte Preis für ein Energiegutachten kann natürlich nur ein Anhaltswert sein, je nach Größe eines Hauses wird er sicherlich differieren und mein Bericht soll Sie auch nicht davon abhalten, Preisvergleiche anzustellen. Wenn Sie denn aber vergleichen, seien Sie bitte außerordentlich skeptisch, wenn Ihnen über das Internet Energiegutachten für 40,- Euro und darunter angeboten werden: die Deutsche Energie-Agentur stuft solche Offerten als unseriös ein.

Le

     

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