Beitrag vom 26.1.08

Nachschlag

In unseren Berichten vom 22.10.07 und vom 16.1.08 hatten wir uns mit der Organisation der Berliner Wasserbetriebe auseinandergesetzt. Eben dieses Thema behandelte auch der Berliner Tagesspiegel am 17.1.08:

So wird dort berichtet, daß 2007 150 Millionen Euro aus dem Gewinn der Wasserbetriebe an das Land Berlin geflossen sind und 185 Millionen an die privaten Anteilseigner RWE und Veolia. Im Jahr zuvor waren es 74 Millionen Euro für die Berliner Steuerzahler und 134 Millionen für die privaten Konzerne. Für beide Jahre ist zu beachten. daß Berlin eigentlich eine kleine Mehrheit an den Anteilen der Wasserbetriebe hält, dennoch aber zu einem teilweise drastisch geringeren Anteil am Gewinn beteiligt ist.

So wir uns denn nur wenige Tage zurück erinern, wird uns sicherlich auffallen, daß die noch nicht völlig privatisierten Berliner Wasserbetriebe gerade eben ihre Preise erhöht und dies mit dem regenreichen letzten Sommer und daraus resultierendem Minderabsatz begründet haben. So ist das also heutzutage: der böse, böse Regen beschert den Wasserbetrieben einen Verlust von 335 Millionen Euro Gewinn, und den sollen die Verbraucher bezahlen! Schickt Adam Riese zur Hölle, der Mann war ein Scharlatan!

Das Ganze ist natürlich Öl ins Feuer der Bürgerinitiative zur Offenlegeung der Geheimverträge zwischen Berlin und den privaten „Besitzern“ unseres Wassers. Diese Initiative möchte ein Volksbegehren mit dem Ziel zustandebringen, bislang geheim gehaltene Verträge zwischen Berliner Politikern einerseits sowie den Konzernen RWE und Veolia andererseits offenzulegen. Seit kurzem interessieren sich sogar etablierte Medien wie Tagesspiegel und Berliner Abendschau dafür, bleibt nur zu hoffen, daß deren Engagement nicht zu spät kommt, denn die Unterschriftenaktion zur Zulassung des Volksbegehrens endet am 31. Januar 2008.

Wenn Sie also dazu beitragen möchten, daß Ihr wichtigstes Grundnahrungsmittel Wasser bezahlbar bleibt, dann haben Sie nur noch wenige Tage Zeit dazu. Der Berliner Wassertisch sagt Ihnen, mit welch geringem Aufwand Sie einen Beitrag leisten können.

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